Unsere Schule hat „Herzensretter“

In Jahrgang 5 und 7 schulen die Sanis ihre Mitschüler in den Grundlagen der Reanimation. Die Lehrkräfte sind begeistert, mit welcher Konzentration und welchem Eifer ihre Schüler den Erklärungen der Sanis folgen.

Ein besonderes Event ist die Umsetzung des Konzepts in den DIKLA:

„Kannst du das bitte noch auf Ukrainisch erklären?“ fragt Frau Baumgart Viktoria.

Frau Baumgart und Frau Rauch haben mit den Schülern aus der Ukraine, Afghanistan, dem Kosovo und dem Iran bereits die Vokabeln aus der Ersten Hilfe geübt. Doch die Kinder und Jugendlichen, die unterschiedlich lange in Deutschland sind, verstehen noch nicht alles.

Viktoria wechselt daher einfach die Sprache. Sie selbst spricht Russisch – das verstehen die meisten in der „Deutsch-Intensiv-Klasse“ kurz DIKLA. Das braucht kurz Überwindung, klappt dann aber ganz einfach. Wörter, die ihr nicht einfallen, ergänzen die Schüler. Aus dem Vortrag wird ein Dialog, man kommt ins Gespräch, lernt miteinander und voneinander – und füreinander!

Heute bringen Viktoria und Joey den Schülerinnen und Schülern „Herzensretter Bronze“ bei, die erste Stufe des Konzepts, das insgesamt drei Stufen umfasst. Es geht also erstmal langsam los: Seitenlage, Herz-Druck-Massage und Notruf.

Joey unterstützt Viktoria. Er spricht neben Deutsch noch Englisch. Mit Gesten kann er unterstützen und leitet die Schüler praktisch an. Eine von den Sanis erstellt Powerpoint-Präsentation unterstützt zusätzlich.

In 90 Minuten bringen die beiden Schulsanitäter den Schülern alles Wichtige bei. Am Ende atmen beide erleichtert auf. „Das hat gut geklappt“ sagen sie sich, nachdem sie die letzten Zertifikate an die Schüler verteilt haben. Sie freuen sich schon auf das nächste Mal.

Auch für die Johanniter Unfallhilfe e.V., die die Sanis ausbildet, ist das Projekt ein voller Erfolg. Seit 2019 werden Herzensretter am Gymnasium Taunusstein ausgebildet. Die Initiative wurde zum Erfolg – im Notfall sind viele Helfer da, die beHERZt zugreifen.

„Auch junge Menschen leisten einen wichtigen Beitrag für ein starkes Miteinander. Wir sind froh, uns mit den Herzensrettern aktiv für eine offene Gesellschaft einsetzen zu können.“ sagt Ulf Weyer, Regionalvorstand im RV Hessen West.

 

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