Austausch mit dem „Gymnase français de Bienne“ in der Suisse romande 2008

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Taunusstein reisen zum ersten Mal in die Schweiz

Die letzten Arbeiten waren kaum geschrieben, da brachen 19 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums Taunusstein in die Schweiz auf, um im Rahmen des neuen Austauschs mit der Partnerschule in Bienne das Leben und Arbeiten ihrer Austauschfamilien und Partner kennen zu lernen. Für das Gymnasium ist es der erste Austausch mit einem frankophonen Partner, und obwohl die Schweizer auf eine lange Tradition von Fahrten nach Deutschland zurück blicken können, war man auch am Lac de Bienne gespannt auf die Gruppe aus Taunusstein.

Der zweisprachige Ort Biel/Bienne bietet in vielerlei Hinsicht hervorragende Voraussetzungen, um einen Austausch durchzuführen: Die Fremdsprache zu sprechen sowie zu hören und das bereichernde Miteinander der verschiedenen Sprechergruppen zu erleben macht es leicht, die Hemmschwelle zu überwinden und die fremde Sprache einfach auszuprobieren – und nicht aus Angst vor Fehlern lieber nichts zu sagen. Die Schule, in der in der Mensa deutsch bestellt, aber im Unterricht nur französisch gesprochen wird, die Lehrer, die uns etwa bei Stadtführungen in der Fremdsprache durch das Einflechten deutscher Vokabeln freundlich das Verständnis der langen und interessanten Geschichte des Landstrichs zu Füßen des Jura erlleichterten – und nicht zuletzt die traumhafte Lage der Schule direkt am Ufer des Lac de Bienne, die Nähe des Château Chillon für geschichtlich Interessierte, des Lac Léman (Genfer See), von Lausanne und Genève mit ihren Stadtzentren und politischen Institutionen wie den Vereinten Nationen (die wir besuchen konnten), aber auch der wunderschönen Stadt Bern haben den Besuch in der Schweiz zu einem sprachlichen, kulturellen, gesellschaftlichen und einfach menschlich tollen und bereichernden Erlebnis werden lassen.

Wurde es im Zug auf der Hinfahrt noch immer stiller, je näher das Ziel rückte, wird es nun umso lebhafter und aufgeregter, wenn es um den Gegenbesuch der Schweizerinnen vor den Herbstferien des kommenden Schuljahres geht. Alle Schülerinnen und Schüler haben nach eigener Aussage (…nicht nur nach den identischen Eindrücken der begleitenden Französischlehrer!) sehr viel in der Fremdsprache kommuniziert, bereits geknüpfte Kontakte vom Besuch einer Klasse aus Bienne wurden wieder aufgefrischt und alle an der Organisation und Durchführung Beteiligten in beiden Schulen freuen sich auf noch viele Austausche zwischen Taunusstein und Bienne.

Henning Blume

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