m Rahmen einer Geschichtsexkursion besuchten die Schüler der E1c und E1d das Freichlichtlabor Lauresham. Das Freichlichtlabor ist eine rekonstruierte Frühmittelaltersiedlung und hat sich darauf spezialisiert, Besuchern die Lebensumstände, welche auf dem Stand der neuesten archäologischen Forschungen beruhen, näherzubringen.

Nach der Ankunft wurden Gruppen eingeteilt, die im weiteren Verlauf des Vormittags in verschiedenen Workshops arbeiten sollten. Jede Gruppe wurde einzeln von einer dort arbeitenden Historikerin über das gesamte Gelände geführt. Die Siedlung besteht aus mehreren Häusern, die auch teilweise nach Vermutungen rekonstruiert worden sind und genau wie damals für verschiedene Zwecke eingerichtet wurden. Allerdings befand sich auf dieser Fläche früher nicht wirklich eine Mittelaltersiedlung, sondern das Kloster Lorsch. Archäologen forschen noch immer auf dem Gelände, um dem damaligen Leben besser nachempfinden zu können. Dazu leben sie bis zu einer Woche in der Siedlung. Das Gelände beheimatet ebenfalls mehrere Tiere, die wie damals zu landwirtschaftlichen Zwecken eingesetzt werden und sich teilweise sogar selbst zu versorgen wissen.

Nach der Führung gingen die jeweiligen Gruppen in ihre Workshops, wobei eine Gruppe verschiedene Motive aus Rinderknochen, wie z.B. Halsketten oder Schlüsselanhänger fertigte. Die Rinderknochen wurden mit kleinen Sägen und Feilen bearbeitet und anschließend abgeschliffen.

Die andere Gruppe widmete sich im Rahmen ihres Workshops „Schönheitsideale im Mittelalter“ der Herstellung von Lippenbalsam und Salbe auf Grundlage natürlicher Zutaten. Diese waren unter anderem Honig, Schweinefett und Bienenwachs. Diese Rezepte, die aus dem Arzneibuch des Lorscher Klosters stammen, lehren viel über die heilende Wirkung der Natur.

Nach Beenden des Workshops besichtigten die Gruppen noch die Torhalle des ehemaligen Klosters Lorsch, welches zum Unesco Weltkulturerbe gehört, bevor es mit dem Bus zurück nach Taunusstein ging.