Erfahrungen von den Austauschpartnern Melia St. Louis und Caroline Bauer
Drei Monate in Deutschland waren eine aufregende und anstrengende Erfahrung. Man landet in einer komplett neuen Welt mit neuen Leuten, einer neuen Kultur und man kehrt zurück mit ganz neuen Erfahrung. Gemeinsam besuchten wir Berlin, Wiesbaden, München, aber auch Italien, Paris und die Schweiz. In die Schweiz gelangten wir durch einen Schulaustausch mit Biel. Hier kamen wir durch die verschiedenen Sprachen leicht mal durcheinander und redeten mit der falschen Person in der falschen Sprache.
Im Gegensatz zu Alberta, Kanada, ist uns Taunusstein viel grüner und hügeliger vorgekommen, da dort Prärie ist und es nur wenige Bäume gibt. Und noch ein großer Unterschied: In Deutschland gibt es so viele alte und wunderschön verzierte Gebäude, während es dort vor allem neue Häuser gibt. Auch das Schulsystem funktioniert komplett anders, nicht nur von den Noten, sondern auch das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler.
Durch die insgesamt sechs Monate, die wir zusammen gewohnt hatten, sind wir wie Schwestern zusammengewachsen. Man nervt sich, aber ohne die Andere geht es auch nicht. Man kennt, ohne dass sie etwas sagt, ihre Reaktion, ob sie etwas mag oder nicht.
Es ist sehr bereichernd so lange von zuhause fort zu sein, da man sehr viel mitbekommt, man wird in den Alltag integriert. Zurück im eigenen Land vermisst man dann seine Gastfamilie und Freunde sehr. Es ist spannend woanders zu leben, da man dadurch besser seine eigenen Lebensumstände beurteilen kann.
Diese drei Monate waren sehr nervenaufreibend und zur gleichen Zeit auch das Beste, was wir bisher getan haben. Wir trauten uns aus unserer vertrauten Umgebung aufzubrechen, in ein anderes Land, sehr weit weg von unseren Freunden und unserer Familie. Wir begannen uns dort wohlzufühlen und einzuleben mit zunächst lauter Fremden. Es war einfach großartig, ein Teil dieser Reise gewesen sein zu dürfen!
Jetzt haben wir beide zwei Zuhause, wo wir immer hinkönnen.
Melia St. Louis und Caroline Bauer