Ecuador Austausch 2017/18

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Vom 02.12.2017 bis zum 24.01.2018 besuchten drei Schülerinnen und zwei Schüler im Rahmen eines Schüleraustauschs des Gymnasiums Taunussteins die Deutsche Schule Stiehle in Cuenca, Ecuador.

Nachdem im Herbst 2017 bereits die fünf ecuadorianischen Schüler zu Gast bei den deutschen Familien waren und das deutsche Leben und den Schulalltag kennengelernt haben, starteten wir fünf deutschen Jugendlichen an einem kalten Samstagmorgen in Amsterdam. Nach 14 Stunden Flug landeten wir in Guayaquil, einer der größten Städte des Landes. Selbst am späten Abend noch betrug die Außentemperatur 35 Grad, was für uns eine rapide Umstellung im Gegensatz zum deutschen Winter bedeutete. Am Flughafen trafen wir unsere Gastgeschwister wieder und lernten deren Familien kennen.

Während unserer Zeit dort lernten wir neben unserer auf gut 3000 Meter gelegenen Heimatstadt Cuenca auch Städte wie Guayaquil oder die Hauptstadt Quito -die höchstgelegene Hauptstadt der Welt- kennen, aber auch den im höheren Bergland gelegenen aktiven Vulkan Chimborazo (6367 Meter), das Amazonasgebiet Ecuadors sowie die Strandregionen. Mit vier gänzlich unterschiedlichen Regionen ist Ecuador das artenreichste Land der Welt. Man könnte an einem Tag von der warmen Küste über die bis zu 6000 Meter hohen Anden bis ins tropische Amazonasgebiet reisen. In unserer Zeit im Andenstaat durften wir erfahren, wie der Alltag in einer südamerikanischen Familie aussieht und die Kultur des Landes kennenlernen. Dabei stellten sich gewisse Unterschiede zu unserem Leben in Deutschland heraus. Gegrilltes Meerschweinchen gilt dort als Nationalgericht, dazu wird meistens Reis serviert. Die Schüler der Deutschen Schule werden jeden Morgen von einem Bus vor der Haustür abgeholt und mittags von diesem auch wieder zurückgebracht. Der Unterricht läuft dort generell etwas entspannter ab als hier in Deutschland. Zum Beispiel empfanden es die Lehrer als völlig selbstverständlich, wenn während der Stunde von den Schülern das Klassenzimmer verlassen und telefoniert wurde. An den Wochenenden fanden oft Partys mit bis zu 500 Besuchern statt, welche nur mit Eintrittskarten besucht werden konnten.

Während unserer Zeit in Ecuador nahmen wir alle an einem dreieinhalbwöchigem Spanisch-Kurs teil, in dem wir unsere sprachlichen Fähigkeiten sehr verbessern konnten. Dadurch wurde das Leben in der ecuadorianischen Familie um ein weiteres angenehmer. Im Rahmen des Kurses stand auch eine Stadtrundfahrt und ein Ausflug in die alte hochgelegene Inkaruine Ingapirca auf dem Programm, bei denen man sich weitere Eindrücke von der Kultur und Geschichte Ecuadors machen konnte. Etwa 25 Kilometer westlich von Cuenca befindet sich der Nationalpark Cajas, in dem sich neben vielen freilaufenden Tieren wie Lamas, Alpakas und auch Bären eine außergewöhnliche Landschaft zum Anblick bietet. Aber auch in der Stadt ist man zu den Tieren erstaunlich freundlich, so leben in Guayaquil Galapagos-Schildkröten und Leguane frei auf der Straße und lassen sich -meist von Touristen- füttern.

In diesen zwei Monaten wurden wir alle von unseren Gastfamilien und Gastgeschwistern sehr herzlich behandelt, sodass uns der Abschied nach siebeneinhalb Wochen, insbesondere von unseren Geschwistern, sehr schwer fiel. Für uns alle war es eine großartige Erfahrung, an diesem Programm teilzunehmen, bei dem wir und sprachlich und menschlich weiterentwickelt haben. Ich kann allen kommenden Spanischschülern des Gymnasium Taunussteins nur empfehlen, an diesem Schüleraustausch teilzunehmen.

Jan Luis Schneider (15), Klasse 9a, Gymnasium Taunusstein

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