Der Bio LK von Herrn Brahm in der Q2 hatte am 04.06.25 die Chance, einen Ausflug an die Universität in Mainz zu machen, um im Biochemie-Labor einen genetischen Fingerabdruck entstehen zu lassen. Dafür bekam jeder Schüler und jede Schülerin die Gelegenheit die eigene DNA zu extrahieren und sichtbar zu machen.
Zuvor bekamen die Schüler und Schülerinnen eine Sicherheitseinweisung, eine Einführung zu den Gerätschaften und zu dem Versuchsablauf, denn es galt: je sauberer und ordentlicher man arbeitet, umso besser sieht man das Ergebnis, nämlich seine eigene DNA! – Unglaublich, was man nur mit wenigen Mundschleimhautzellen anstellen kann.
Aber wie genau soll das funktionieren?
Mit dem Verfahren der Multiplex-PCR (Polymerasekettenreaktion), einem Verfahren, dass erst 1983 von Kary Banks Mullis erfunden wurde, ist es möglich wenige DNA-Stränge in kürzester Zeit zu vervielfachen. Ein Jahr später wurde daraus heraus der genetische Fingerabdruck von Sir Alec Jeffries entwickelt. Mithilfe der Elektrophorese konnten wir sie für das menschliche Auge sichtbar machen, denn normalerweise hat die DNA keine Färbung.
Unter der Elektrophorese versteht man im übertragenen Sinne ein Wettrennen zwischen schon fertig geschnittenen DNA-Fragmenten (,die bei jedem Menschen verschieden sind), die auf dem sogenannten Agarosegel durch eine angelegte Spannung von ihrer Ladung angetrieben werden und sich durch den Widerstand nach ihrer Länge und Größe ordnen. Diese Ordnung kann man sichtbar werden lassen und vergleichen.
So kann dieses Verfahren genutzt werden, um Vaterschaftstest´s zu machen, Tatverdächtige zu überführen, zu entlasten oder Erbkrankheiten zu erkennen.
Nach einigen Stunden akribischer Arbeit schafften es alle Schüler und Schülerinnen drei Abschnitte ihrer DNA sichtbar zu machen und mit Hilfe der Computer gekoppelten Kapillar-Elektrophorese herausfinden, ob die Gene von den Eltern homozygot oder heterozygot sind. Das heißt, ob die Genabschnitte gleich oder unterschiedlich bei den Eltern sind.
Auch konnten die Schüler den Alltag eines Studenten miterleben. Beispielsweise konnten sie mit ihnen in der Mensa essen und den Campus mit den vielen Gebäuden erkunden.
Nach 7 Stunden Arbeit, vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken, war der für viele interessante und aufregende Tag zu Ende.
von Marcel und Anjolie aus dem Bio LK