Die 24 Schulsanitäter des Gymnasiums Taunusstein wurden am Dienstag, den 21.12.2021 acht Schulstunden lang von Dr. Jan Huwe, leitender Notarzt in Wiesbaden, geschult. In einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Mix aus theoretischem Input und vielen praktischen Übungen zum Umgang mit dem Patienten, prüfen von Atmung und Bewusstseinskontrolle bis hin zur Reanimation wiederholten und vertieften die Sanis ihre Kenntnisse aus dem Sanitätshelferkurs. Dank einer schuleigenen Reanimationspuppe können die Sanis künftig regelmäßig die Reanimation mit und ohne Defi üben. Das ultimative Ziel einer Herzdruckmassage ist die Aufrechterhaltung der Versorgung des Gehirns mit sauerstoffreichem Blut. Das Besondere an der Wiederbelebungspuppe Brayden ist die Rückmeldung durch einen Klicker und LED-Leuchten. Die LED-Leuchten zeigen die Blutzirkulation während der Herzdruckmassage an. Der Blutkreislauf fließt nur, wenn die Wiederbelebung richtig durchgeführt wird.
Dr. Jan Huwe zeigt sich beeindruckt vom Wissen der Schüler: „Alle Schulsanitäter haben den Sanitätshelferkurs absolviert und bestanden. An dieser Schule fühle ich mich sicher.“ Seit 12 Jahren setzt sich die betreuende Lehrkraft Edgitha Stork jedes Jahr dafür ein, dass die Schülerinnen und Schüler über die Johanniter Unfallhilfe e.V. einen Sanitätshelferkurs erhalten, bevor sie im Schulsanitätsdienst mitarbeiten dürfen. Dieser umfasst 48 Stunden (6 Tage) und endet mit einer theoretischen und praktischen Prüfung. „Ihr habt hier ein Alleinstellungsmerkmal“, so Dr. Jan Huwe.
Dr. Jan Huwe betont die Vorteile dieser ehrenamtlichen Arbeit: Etwas zu können, was nicht alle können und dafür gelobt zu werden, stärkt das Selbstvertrauen. Ferner sinkt die Hemmschwelle im Notfall zu helfen. Außerdem leben Helfer gesünder, zufriedener und sind stressresistenter.
Hier können die Schulsanitäter nur zustimmen:
„Ich bin gerne Schulsanitäter, da man sich nach einem erfolgreichen Einsatz einfach gut fühlt.“ (Patrick)
„Das, was ich in der Ausbildung gelernt habe, in den Diensten anwende und in den Treffen festige, kann ich für mein Leben gebrauchen. Es ist ein besonderer Moment, wenn ich jemandem helfen kann. Zu wissen, was zu tun ist, während andere ratlos daneben stehen, stärkt das Selbstwertgefühl.“ (Susannah)
„Als Schulsanitäter kann ich im Notfall Lehrern und Mitschülern die bestmögliche Hilfe geben. Ich bin stolz auf unseren Schulsanitätsdienst, der viel besser ausgebildet ist als der an anderen Schulen.“
„Als ich mir in der 6. Klasse bei Sportunterricht einen Finger gebrochen habe, wurde ich von den Schulsanitätern super behandelt und habe mich gut betreut gefühlt. Seitdem wollte ich selbst zu der Truppe gehören, um anderen helfen und ihnen in Notsituationen ein gutes Gefühl vermitteln zu können. Außerdem fühle ich mich im Schulsanitätsdienst geborgen und wohl.“
Und schließlich: Was man jung lernt, vergisst man nicht.