„Herzensretter“ am Gymnasium Taunusstein!

In 90 Minuten lernten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstunden 5 und 6, wie sie sich im Falle einer Notsituation verhalten müssen.

Sie können jetzt handeln:

Wenn eine bewusstlose Person atmet, bringen die Schülerinnen und Schüler diese in die stabile Seitenlage, um eine lebensgefährliche Blockierung der Atemwege zu verhindern.

Richtig brenzlig ist es, wenn eine bewusstlose Person nicht mehr atmet. Denn dann beginnt unweigerlich der Countdown: Schon nach 3 Minuten sterben Gehirnzellen unwiederbringlich ab. Nach 5 Minuten setzt der Hirntod ein – der Mensch ist tot. Der Rettungswagen benötigt etwa 7 Minuten, um mit fachkundiger Hilfe vor Ort zu sein. Deshalb ist es so wichtig, sofort aktiv zu werden!

Nach der Atemkontrolle beginnen die Schülerinnen und Schüler mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Zum Üben stand ein Dummy zur Verfügung, damit gegenseitiges Ausprobieren ausgeschlossen werden konnte.

In jedem Fall muss natürlich der Rettungswagen gerufen werden! Aber bis dieser eintrifft, heißt es: BeHERZt zupacken!

  • 30 Mal etwa 6 cm tief auf die Mitte des Brustkorbs drücken und dabei am besten das Lied „Stay Alive“ singen. 😉 – dann 2 Mal beatmen.

Der plötzliche Herzkreislaufstillstand ist die dritthäufigste Todesursache in zivilisierten Ländern. Die Überlebensraten liegen zwischen 2% und 10 %.  Jährlich sterben über 50.000 Menschen in Deutschland an Herz-Kreislauf-Stillstand, wovon 10.000 durch Eingreifen verhindert werden könnten. Über 60% der Fälle geschehen in Anwesenheit anderer Menschen, aber Hilfeleistung unterbleibt aus Unsicherheit. Viele dieser Leben könnten gerettet werden, wenn Laien umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen würden.

Auf Empfehlung der UN und der Initiative „Kids Save Lives“ gibt es das „Herzensretter“ Projekt: Am Gymnasium Taunusstein absolvieren die Fünftklässler den „Herzensretter Bronze“, in Klasse 7 geht es mit „Silber“ und in der E mit „Gold“. In der 9. Klasse absolvieren alle im Klassenverband einen Erste Hilfe-Kurs über die Johanniter Unfallhilfe.

Wir 22 Schulsanitäter der Schule vermittelten nach Absprache mit dem Klassenlehrer in den Klassen die notwendigen theoretischen Kenntnisse und „hands-on“-Fähigkeiten.

Somit freuen wir uns, Teil des tollen Projekts zu sein und auch in Zukunft weitere Herzensretter auszubilden. Denn: Alles ist besser, als nichts zu tun!

Im Namen aller Sanis Tim und Susannah

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