Ethik

Ethik Sekundarstufe I

Der Ethikunterricht ist für Schülerinnen und Schüler eingerichtet, die am konfessionell gebundenen Religionsunterricht nicht teilnehmen wollen oder können.

Der Unterricht in Ethik dient der Erziehung zur ethischen Urteilsbildung und zum ethisch reflektierten Handeln. Er vermittelt das Verständnis für Wertvorstellungen und ethische Grundsätze und er eröffnet den Zugang zu ethischen, philosophischen und religionskundlichen Fragen. Dabei orientiert er sich an den Grundwerten, wie sie in der Verfassung des Landes Hessen und im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zum Ausdruck kommen. Dazu gehören insbesondere Menschenwürde, Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit. Der Ethikunterricht achtet die Pluralität der Bekenntnisse und Orientierungen im weltanschaulich neutralen Staat als Ausdruck der freiheitlichen Wertbasis offener Gesellschaften. In der Reflexion über Ethos, Moral und Sittlichkeit soll der Ethikunterricht die Schülerinnen und Schüler zur Urteilsbildung in Fragen ihres privaten und öffentlichen Lebens befähigen und die Bereitschaft wecken, diese Urteile in der Auseinandersetzung mit anderen Auffassungen sachkundig und im Wissen um die Bedürfnisse und Interessen der anderen zu begründen. Gegenstand des Ethikunterrichts sind die normativen Überzeugungen und Urteile der Schülerinnen und Schüler selbst und die Auseinandersetzung mit den philosophischen (und religiösen) Grundlagen menschlichen Selbst- und Weltverständnisses. Er führt in die Arbeitsweisen und in die Methodik der praktischen Philosophie ein und zeigt die Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Erkenntnis- und Urteilsvermögens auf. In der Sekundarstufe I erfolgt dies anhand von Beispielen aus dem Alltag und der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Ab Jahrgangstufe 9 findet eine intensivere Vorbereitung auf den Unterricht der Sekundarstufe II statt (siehe Unterricht Sekundarstufe II)

Die Verwirklichung ökumenischer Projekte, das Einladen von Referenten z. B. Vertreter der Hospizbewegung, Vertreter der Gemeinden, körperlich behinderter Menschen, Ausstellungs- und Museumsbesuche sind fester Bestandteil des Religions- bzw. Ethikunterrichts. Seit dem Schuljahr 2009/10 findet in Jahrgang 8 ein fächerübergreifender Unterricht  der Fächer Religion / Ethik und Geschichte zum Thema „Reformation“ statt.

Ethik Sekundarstufe II

Der Ethikunterricht in Sekundarstufe II umfasst im Gegensatz zum Unterricht aus Sek I nur noch einen Themenkomplex pro Halbjahr. Die Fähigkeiten zur ethischen Urteilsbildung und reflektiertem Handeln sollen mithilfe von philosophischen Texten und Theorien weiter ausgebildet werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, sich sachkundig mit Problemen auseinanderzusetzen, fundiert zu argumentieren und auf dieser Grundlage Entscheidung für ihren eigenen Lebensalltag zu treffen.

Der Unterricht findet zweistündig statt. Die Schwerpunkte der jeweiligen Halbjahre können  auf der Seite des Kultusministeriums eingesehen werden (dreistündige Planung). Ethik kann als mündliches und schriftliches Fach im Abitur gewählt werden, wenn die Zugangsvoraussetzungen erfüllt sind d.h. Ethik ab der Jahrgangstufe E I durchgehend belegt wurde. Eine Teilnahme am Ethikunterricht in der Sek I ist für eine Anwahl im Abitur oder als reguläres Fach in der Sek II nicht erforderlich. Da die Vorbereitung auf die komplexeres philosophischen Zusammenhänge jedoch bereits ab der Klasse 5 erfolgt, ist eine Teilnahme am Ethikunterricht in Sek I von Vorteil beim Übertritt in die Jahrgangsstufe E.

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