Am Montag, den 4. Juli 2016, wurde am Gymnasium Taunusstein die Planspielwoche eingeleitet. Der Q2-Jahrgang nutzt jährlich die Projektwoche, um sich durch eigene Unternehmen und Haushalte einen Einblick in das Wirtschaftssystem zu verschaffen oder die Regierungsaufgaben zu übernehmen. Das Planspiel ist ein mediengestütztes Programm, welches die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem ökologischen, wirtschaftlichen und politischen Denken anregen soll. Die in WIWAG und ÖKOWI unterteilten Kleingruppen erleben den Konkurrenzkampf und die wichtige Kooperationsbereitschaft untereinander am eigenen Unternehmen und müssen mithilfe von Zusammenarbeit den größtmöglichen Gewinn erzielen.
Zur Unterstützung wurde am Dienstag, den 5. Juli, eine Präsentation über die notwendige Nachhaltigkeit bei der Führung eines Unternehmens gehalten. Der Vortrag von Herrn Hattemer, Dozent der accadis Hochschule aus Bad Homburg, stieß beim Jahrgang auf großes Interesse und Mitarbeit. Die auf englisch absolvierte Präsentation „Managing for Sustainability“ wurde mithilfe von anschaulichen Beispielen wie „The Body Shop“, „Ben&Jerry’s“ oder fiktiven Coffeeshops erläutert, sodass auch die weniger talentierten Englischkönner gut folgen konnten. Die aufgezeigten Unternehmen legen viel Wert auf ökonomische Aspekte und sind nicht, wie viele andere, nur auf die Interessen der Aktionäre ausgelegt. Eine uns präsentierte Werbung der Kleidermarke Patagonia zeigte eine Jacke mit der Überschrift, „Don’t buy this jacket“. Mit der Werbung zeigt die Firma, dass man die Dinge nur kaufen soll, wenn man sie wirklich braucht, um natürliche Ressourcen zu schonen. Anschließend sollten wir selbst überlegen, wie wir unseren eigenen Coffeeshop, unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit, leiten würden. Ganz ohne Plastik und nur „Coffee to stay, not to go“ einigte sich unser Jahrgang.
Die Planspielwoche findet im Rahmen der Fachschaft Politik und Wirtschaft statt. Die diesjährigen, dafür zuständigen Lehrer, lobten die Arbeit des Jahrgangs und beschrieben das Planspiel als sehr gelungen. Die Schüler haben ebenfalls viel Spaß in der Projektwoche gehabt und die Diskussionen sogar noch motiviert nach der Schule in den Bussen fortgeführt.
Der spielerische Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Unternehmen, verleitete zur umfassenden Entwicklung von Erfolgskonzepten und zum Spinnen von Intrigen. Die Presse kritisierte Entscheidungen, unterstütze Unternehmen durch Werbeanzeigen und verbreitete Gerüchte in ihren Tageszeitungen ÖNP (Ökoländische Neue Presse) und WIWAG (WIssen WAs Geht). Der morgendliche Treffpunkt war also die Stellwand der Presse, welche den Überblick über die wichtigsten Informationen des Vortags gab.
Zusammenfassend lässt sich die Planspielwoche als eine sehr positive und effektive Erfahrung beschreiben. Der Eindruck des Schulleiters Herr Reinhardt war, dass der Jahrgang aufgrund der freien Zeitgestaltung und Eigenständigkeit in der Erarbeitung wertvolle Erfahrungen machen konnte. Es geht bei dem Planspiel nicht darum, gute Noten zu erzielen, sondern nach eigenen Zielen und Prinzipien zu handeln.
Larissa Kummer & Teresa Starck – Presseteam