Kalkulation, Präsentation, Tradition: Die PoWi-Planspielwoche 2015

Ökologistan hat sich zusammengerissen. Die Akteure fangen an, zu kooperieren statt zu konkurrieren – und die Ergebnisse zeigen: erfolgreich. Der Umwelt-zustand verbessert sich, die Wirtschaft steht ganz gut da, die Sozialstandards sind akzeptabel. Alles deutet darauf hin, dass alle Beteiligten gelernt haben, vernetzt zu denken, und jetzt viel mehr Faktoren bei ihren Entscheidungen beachten. Ist die Formel von Ökowi geknackt? Das wohl nicht, wie die wirt-schaftliche Entwicklung des Landes schon am nächsten Tag zeigt – und trotzdem ist das Lernziel der Planspielwoche erreicht.IMG_6376

Schlacht um den Kuchen statt Kuchenschlacht

Es ist Donnerstag, der vierte Spieltag in Ökoland. Langsam wird deutlich, wie die Spielgruppen am Ende abschneiden werden, und alle versuchen verzweifelt, die Ergebnisse in die richtige Richtung zu lenken. Doch erfreulicherweise geschieht das ohne große Dramen in Parlamentssitzungen und Klimarat. Die einzige Schlacht, die stattfindet, ist die um die drei mitgebrachten Kuchen. Wirtschaftliches und politisches Verständnis ist eben kein Garant für Verlässlichkeit und soziale Kompetenz.

Doch zum Glück des Jahrgangs gibt es ja noch Marion. Nicht nur, dass für alle Schüler frischer Kaffee und Tee in den Gängen bereitsteht – um halb 12 wird das Schulgebäude von Currywurstaroma erfüllt, und vor der Essensausgabe bildet sich eine große Schülertraube. Es gibt Currywurst mit Pommes, für die Vege-tarier überbackene Zucchini, Nudeln oder Salat, zum Nachtisch Wassermelone. Im Namen der ganzen Q2 : Danke an die Cafeteria für die tolle Verpflegung!

Trotzdem: Wer hat geplant, um halb 12 Mittag zu essen? „Noch nicht mal meine Oma isst so früh“, grinst Caroline Körner am Mittagstisch. So schlimm scheint es allerdings nicht zu sein, sie schiebt sich gleichzeitig genüsslich eine Pommes in den Mund.

„Ganz cool“

Und wie ist die Stimmung im Jahrgang am vorletzten Tag? Die meisten sind zufrieden, viele hatten wirklich Spaß, Helen Georlitz fühlt sich unterbeschäftigt. Aber da es so fast niemandem sonst geht, ist das zu verkraften. Die Ökowi-Leute sind überzeugt, dass ihr Planspiel spannender ist. Moritz Hau hingegen meint, dass Wiwag echt spannend gewesen sei, „und vor allem hat es nicht so lange gedauert wie Ökowi“. Das ist wohl richtig – die Ökowi-Leute waren oft viel länger anwesend als die Wiwag-Gruppen. Trotzdem sind im Großen und Ganzen alle zufrieden – die Planspielwoche war abwechslungsreich und durch und durch gelungen.

Die Planspielwoche fand zwischen 13. und 17. Juli (Projektwoche) statt und wurde von den Lehrkräften Gürtler, Lindhout, Rapp, Smith und T. Uhl vorbereitet und begleitet.

Sophie Klockenbusch

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