Rettungsschwimmer in Bronze und Silber am Gymnasium Taunusstein

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Atemlos taucht sie auf und schnappt nach Luft. Dann breitet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Sie kann es selbst noch nicht fassen, 25 Meter ist sie getaucht. Das hätte sie nie für möglich gehalten. Jubelnd und stolz steigt sie aus dem Becken, und das zu Recht, hat sie damit doch ihre letzte noch ausstehende Prüfung zum  Deutschen Rettungsschwimmabzeichen der DLRG in Silber bestanden.

So oder ähnlich ging es vielen der 19 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 6 bis E, die sich im Rahmen der diesjährigen Projektwoche in das Projekt „Einführung in das Rettungsschwimmen“ eingewählt hatten. Nicht wenige kamen an ihre Grenzen, und alle konnten am Ende der Woche stolz auf sich und ihre Leistungen sein.

Eine sommerlich heiße Woche lang gab es viel zu lernen. Jeder Tag startete mit zwei Schulstunden theoretischen Unterrichts. Das Vermeiden von Unfällen am und im Wasser, die Selbstrettung und Fremdrettung waren dabei genauso Inhalte wie biologische Grundlagen für die Wiederbelebung und lebensrettende Sofortmaßnahmen, die abwechslungsreich mit viel Praxisbezug vermittelt wurden.

Im anschließenden praktischen Teil im Schwimmbad wurde geschwommen (an einem Tag sogar in Kleidung), verschiedene Sprünge wurden geübt, wie auch das Tief- und Streckentauchen. Es wurden Mitschüler transportiert, geschleppt, an Land gebracht. Ein zentrales Thema war außerdem das Vermeiden von Umklammerungen durch Ertrinkende sowie mögliche Griffe zur Befreiung aus solchen Umklammerungen. Dabei wurde jeweils viel spielerisch geübt und täglich wurden ein bis zwei Prüfungen abgelegt.

Der Höhepunkt war der Freitag: An diesem letzten Tag mussten die angehenden Rettungsschwimmer zeigen, was sie in der Woche gelernt hatten. Nach einer Theorieprüfung, die – sehr ungewohnt – auf der Wiese des Freibades absolviert wurde, hatte jeder Prüfling eine Übung zu bestehen, in der eine Rettung simuliert werden musste. Viele Bestandteile des bislang Gelernten waren direkt hintereinander zu absolvieren: anschwimmen, zwischendurch tieftauchen, Umklammerung lösen, schleppen, an Land bringen sowie das Durchführen einer Herz-Lungen-Wiederbelebung gehörten dazu.

Zum Abschluss mussten die Schülerinnen und Schüler noch ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen: verschiedene Szenarien, die ein Rettungsschwimmer in der Praxis erleben kann, wurden von einigen Schülerinnen und Schülern spielerisch dargestellt. Andere, vorher als Rettungsschwimmer ausgewählte Schülerinnen und Schüler, sollten diese Situationen lösen, es gelang ihnen meist mühelos.

Am Ende waren sich die Schülerinnen und Schüler sowie die projektleitenden Lehrer einig: Es war eine tolle Woche, in der viel gelernt wurde, aber auch der Spaß nicht zu kurz kam. Besonders faszinierend war es,  zu beobachten, wie die Schülerinnen und Schüler aus ganz unterschiedlichen Klassen und Jahrgängen im Laufe der Woche zu einem Team wurde, das sich gegenseitig Mut machte, unterstützte und anfeuerte. Ihr wart spitze!

Ein herzliches Dankeschön an das Team des Freibades Taunusstein, welches uns viel freie Hand gelassen und damit den Schülerinnen und Schülern einprägsame Erfahrungen ermöglicht hat.
Weiherhin ein großes Dankeschön an die DLRG Ortsgruppe Idsteiner Land, ohne deren Ausbildungsmaterialien dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre, und insbesondere der Ausbildungsleiterin, die uns mit Rat und Tat zur Seite stand.

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